Manchmal lohnt es sich skeptisch zu sein und zu warten. In diesem Fall galt meine Skepsis den digitalen Betriebsarten auf UKW.
Zwar bin ich kein IT-Verächter, aber wenn ich auf UKW funken will, will ich das ohne mich zuvor ausgiebig mit der Programmierung irgendeiner Software befassen zu müssen.
Durch Beiträge in der CQ-DL, Webseiten und dem Vortrag von Peter, DH2BAO, habe ich mich dann überzeugen lassen es einmal mit "digital" zu probieren.
Nun ja, das Einführungsangebot von Yaesu mit dem ansprechend reduzierten Verkaufspreis hatte die Hemmschwelle auch erfolgreich gesenkt.
Warum aber den Nachzügler Fusion?
Zum einen reicht ein Knopfdruck um zwischen FM, was durchaus gut beherrscht wird, und Digital zu wechseln. Und das eben schon ohne Konfigurationsaufwand. Zum anderen ist das Gerät in der Lage, die benötigte Betriebsart selbst zu erkennen und zu wählen. So wird niemand, der mit einem rein analogem Gerät unterwegs ist, ausgeschlossen und man gerät nicht in Hektik um den Modus zu wechseln.
Weitere Merkmale waren für mich gar nicht ausschlaggebend.
Entschieden habe ich mich für den günstigsten Mobiltransceiver der zu bekommen war, den FTM-100DE. Dieser wurde immerhin 160€ unter dem angestrebten Verkaufspreis angeboten.
Er musste natürlich sofort nach Lieferung ausgepackt und in Betrieb genommen werden.
Die Tasten des Bedienteils sind deutlich spürbar und hinterleuchtet, was für den Mobileinsatz sehr vorteilhaft ist. Einen Touchscreen besitzt es nicht, was mir wichtig war.
Das Display ist sehr kontrastreich und hell, sodass ich beides als erstes weit zurück genommen habe.
Als sehr angenehm empfinde ich die optische Darstellung des verwendeten Sende- und Empfangsmodus mittels getrennter farbiger LEDs. So sieht man unmittelbar was los ist.
Was gewöhnungsbedürftig ist:
Bei der Montage des Geräts in der Kabine konnte ich das Separationskit der FT-7800 teilweise wiederverwenden.
Ich würde mich freuen, wenn ich mich mit anderen "Fusionisten" austauschen könnte, damit dieser Beitrag bald um den Bereich Betriebserfahrungen erweitert werden kann.
Das geht nur mit Funk.
Ohne einem Staat, Providern oder Hackern ausgeliefert zu sein.
Frei kommunizieren, statt fremdgesteuert.
Know how, know why, know more!
Das ist mehr als nur das sprechen ins Mikrophon. Im Gegenteil. Vielmehr ist es ein Ergebnis aus dem Zusammenspiel vieler Disziplinen, die gemeistert wurden. Will man zudem noch gehört werden, geht das Spiel weiter.
Die Grundlage von allem beim Amateurfunk. Ohne die Technik geht einfach nichts. Will man auch in Wettbewerben erfolgreich sein, oder beim DXen, muss man seine Möglichkeiten bestmöglich ausloten. Dazu muss man sie verstehen.
Alles stirbt ohne Nachwuchs. Auch der Amateurfunk. Daher ist die Ausbildung von neuen Funkamateuren nichts anderes, als ein Akt der Selbsterhaltung. Hierbei vollzieht sich der Wandel vom Anwender der Technik zu dessen Beherrschung. Was sich nicht auf Funktechnik beschränkt.
Wenn man die Technik verstanden hat, ist der Selbstbau das Maß der Dinge. Dabei geht es nicht um höher, schneller, weiter, sondern darum,
technische Probleme zu analysieren, deren Lösung zu durchdenken und sie dann umzusetzen. Passgenau.
Kaufen kann jeder.