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Ham Radio, Amateurfunk aus JO43BJ

Hühnerleiter im Innenraum

Immer wieder, wenn es um das Thema HF-Leitungen geht, bekomme ich zu hören, dass Koax viel einfacher in der Handhabung sei.
Und überhaupt, wie solle man denn Hühnerleiter vernünftig im Innenraum handhaben. Außerdem sähe es ja nicht aus.

Es stimmt, Koaxkabel sind aufgrund ihres Aufbaus deutlich einfacher zu handhaben. Dies bedeutet aber nicht, dass es mit der, als Hühnerleiter bezeichneten, Zweidrahtleitung nicht ginge.

Es ist doch so: was das Preis-Leistungsverhältnis angeht, sind handbediente Koppler nicht zu schlagen. Ganz abgesehen davon, dass man diese leicht in guter Qualität selber bauen kann.
Wegen des Koaxkabels entscheiden sich die meisten Funker aber entweder für einen handbedienten Koppler auf dem Stationstisch (manch einer schwört auch auf den TRX-eigenen), der dann das Koax anpasst, oder für einen Automatikkoppler an der Antenne, der dann eben unsymmetrisch ist und entsprechende Zusatzmaßnahmen ergriffen werden müssen.

Die erste Variante erhöht die Verluste deutlich und erzeugt nur allzu oft Mantelwellen, die man dann gerne einmal in Radio des Nachbarn o.ä. wiederfindet. Die zweite Variante ist zwar weitaus besser, beraubt einen aber der Möglichkeit einer Anpassung auf der Speiseleitung, was bei Zweidrahtleitung ohne große Verluste problemlos möglich ist. Gerade bei, im Verhältnis zur Wellenlänge, kurzen Antennen ist das aber eine wichtige Sache und erweitert den Abstimmbereich des Kopplers.

Wie also kann man die guten Eigenschaften der Zweidrahtleitung bis zum Stationstisch retten, ohne hässliche Girlanden von Wireman o.ä. im Haus zu verteilen?

Wie die Durchführung von Zweidrahtleitung durch die Wand mittels zweier Koax-Kabel erledigt wird, ist hinlänglich beschrieben. Das ließe sich dann auch bis zum Koppler fortsetzen, wäre aber nicht mein Favorit. Gerade im Bereich einer Sichtbaren Verlegung kommt man dann wieder schnell bei ‚Sieht ja nicht aus.‘ an.

Mein Tipp: Halogen Schienensysteme.

Diese geraten immer mehr aus der Mode und sind daher für kleines Geld zu bekommen, manchmal sogar vom Sperrmüll. Wenn man da etwas sucht, findet man welche, die mittels Acrylhalter montiert werden, was aus HF-Sicht hervorragend ist. Oft gibt es dazu Bögen und Winkel mit gleichbleibenden Abständen, was ebenfalls hilfreich ist.
Sehr häufig bestehen die Schienen aus dünnen Röhrchen, deren Innendurchmesser es erlaubt, Büschel-, bzw. Bananenstecker darin zu stecken.
Da das Dielektrikum zum Allergrößten Teil Luft ist, geht der Verkürzungsfaktor solcher Schienen gegen 1, was für geringe Verluste spricht. Bei einem Schienensystem kam ich rechnerisch sogar auf eine Impedanz von 450 Ohm. Kommt das bekannt vor?

Solch ein Schienensystem im Shack hat aber auch noch weitere Vorteile. So kann man daran mit Leichtigkeit z.B. die Stromsymmetrie nachmessen, oder prüfen, ob denn der HF-Strom möglichst hoch ist.

 

Ach ja, ganz nebenbei sehen die verchromten oder vermessingten Röhrchen auch noch nett aus und erhöhen somit den Akzeptanzfaktor. Man könnte sie sogar mittels toter Spots auch noch tarnen.

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Amateurfunk

Das ist mehr als nur das sprechen ins Mikrophon. Im Gegenteil. Vielmehr ist es ein Ergebnis aus dem Zusammenspiel vieler Disziplinen, die gemeistert wurden. Will man zudem noch gehört werden, geht das Spiel weiter.

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Die Grundlage von allem beim Amateurfunk. Ohne die Technik geht einfach nichts. Will man auch in Wettbewerben erfolgreich sein, oder beim DXen, muss man seine Möglichkeiten bestmöglich ausloten. Dazu muss man sie verstehen.

Ausbildung

Alles stirbt ohne Nachwuchs. Auch der Amateurfunk. Daher ist die Ausbildung von neuen Funkamateuren nichts anderes, als ein Akt der Selbsterhaltung. Hierbei vollzieht sich der Wandel vom Anwender der Technik zu dessen Beherrschung. Was sich nicht auf Funktechnik beschränkt.

Selbstbau

Wenn man die Technik verstanden hat, ist der Selbstbau das Maß der Dinge. Dabei geht es nicht um höher, schneller, weiter, sondern darum, technische Probleme zu analysieren, deren Lösung zu durchdenken und sie dann umzusetzen. Passgenau.
Kaufen kann jeder.