Seit einiger Zeit hatte ich ein Projekt im Kopf, dass ich zwar mit einem kleinen PC von Dell bereits versucht habe umzusetzen, was mich aber nie zufriedenstellte: eine elegante Möglichkeit digitale Musik über die HiFi-Anlage zu hören.
Die Ausgangssituation sah wie folgt aus. Eine Stereoanlage ist vorhanden. Diese ist zwar schon älter, aber ich hänge daran und sehe keinen Grund sie auszutauschen.
Ein Zusatzgerät in Form eines zusätzlichen Bausteins für die Stereoanlage wollte ich nicht haben, weil mir das nicht mehr zeitgemäß erschien.
Viele Audiodateien sind auf Rechner oder einer Netzwerkfestplatte vorhanden uns sollen wiedergegeben werden können. Zusätzlich höre ich auch Radio über das Internet und streame Musik von diversen Dienstleistern.
Was für mich keine Rolle spielte, war Radioempfang über eine Antenne.
Das alles ging auch schon mit dem Dell, aber er musste gebootet werden, das notwendige Programm musste gestartet werden und zur Bedienung war der Fernseher nötig.
Das war alles zu umständlich.
Im Endeffekt habe ich die Möglichkeit dann nicht mehr genutzt.
Vor einiger Zeit viel mir dann aber ein älterer RaspberryPi 2B, den ich hier noch liegen hatte, in die Hände und ich überlegte mir, was ich damit anstellen wollte. Dabei fiel mir die unbefriedigende Situation im Wohnzimmer wieder ein.
Nach einiger Recherche und dem Vergleich einiger Varianten stellte sich eine, für mich, ideale Kombination heraus. Den RasPi erweiterte ich um eine kleine Platine namens HiFiBerry. Diese bietet hervorragende Klangeigenschaften und hat Cinchanschlüsse. Die Töne aus der eingebauten Klinkenbuchse sind einfach nicht zu gebrauchen.
Als Software gefiel mir Volumio am besten. Es gibt sie als komplettes SD-Kartenimage wodurch umfangreiche Installationsarien unterbleiben. Als Sahnehäubchen wird HiFiBerry von Hause aus unterstützt und erkannt.
Das Ganze wurde dann in ein kleines Blechgehäuse verfrachtet, welches unsichtbar hinter der Stereoanlage liegt und mit dem Verstärker eingeschaltet wird.
Der Clou ist für mich aber die Bedienung.
Volumio verfügt über ein Webinterface. Das bedeutet, dass ich die Musikwiedergabe im lokalen Netzwerk über jeden Browser steuern kann.
Mit jedem Handy, Tablett oder PC mit Browser ist die Auswahl der Musik, Start und Pause etc. und die Lautstärke steuerbar. Für Handys und Tabletts gibt es, wenn man möchte, auch optimierte Apps. Dabei ist die Bedienoberfläche auf das nötige reduziert und übersichtlich, was allerdings nicht bedeutet, das Volumio keinen großen Funktionsumfang hätte. Dieser ist allerdings dorthin verschoben, wo ihn braucht: im Hintergrund.
So kann man sich z.B. Radiostationen aus dem Internet unter den Favoriten ablegen um sie schnell zu finden, Playlisten erstellen oder auch Erweiterungen installieren wie z.B. einen Equalizer.
Auch gibt es nicht „den Einen“, der dabei das Sagen hat. Alle Geräte, von denen aus dort zugegriffen wird, sind gleichberechtigt.
Ein Beispiel:
Wenn ich vom Rechner im Arbeitszimmer Musik bei einer gewissen Lautstärke abspielen lasse, kann ich diese z.B. mit dem Handy im Wohnzimmer leiser stellen wenn es mir dann dort zu laut ist. Zum Verstärker, oder an dessen Fernbedienung, muss ich dazu nicht.
Diese kleine Jukebox verrichtet nun schon seit etwa einem halben Jahr unauffällig ihren Dienst. Updates werden geladen wenn man es will und Probleme hat es nicht gegeben.
Ich hoffe mit diesem kleinen Beitrag dem Einen oder Anderen zu einer Idee verholfen zu haben.
Viel Spaß beim Selbermachen.
Bei Fragen helfe ich natürlich gerne.
Das geht nur mit Funk.
Ohne einem Staat, Providern oder Hackern ausgeliefert zu sein.
Frei kommunizieren, statt fremdgesteuert.
Know how, know why, know more!
Das ist mehr als nur das sprechen ins Mikrophon. Im Gegenteil. Vielmehr ist es ein Ergebnis aus dem Zusammenspiel vieler Disziplinen, die gemeistert wurden. Will man zudem noch gehört werden, geht das Spiel weiter.
Die Grundlage von allem beim Amateurfunk. Ohne die Technik geht einfach nichts. Will man auch in Wettbewerben erfolgreich sein, oder beim DXen, muss man seine Möglichkeiten bestmöglich ausloten. Dazu muss man sie verstehen.
Alles stirbt ohne Nachwuchs. Auch der Amateurfunk. Daher ist die Ausbildung von neuen Funkamateuren nichts anderes, als ein Akt der Selbsterhaltung. Hierbei vollzieht sich der Wandel vom Anwender der Technik zu dessen Beherrschung. Was sich nicht auf Funktechnik beschränkt.
Wenn man die Technik verstanden hat, ist der Selbstbau das Maß der Dinge. Dabei geht es nicht um höher, schneller, weiter, sondern darum,
technische Probleme zu analysieren, deren Lösung zu durchdenken und sie dann umzusetzen. Passgenau.
Kaufen kann jeder.